Unser erstes Mal

war einfach toll, ein voller Erfolg wie man so schön sagt.  Wir freuen uns mega
über die begeisterten Feedbacks. Vielen Dank an ein wundervolles Publikum
Das Verwalterhaus war genau der richtige Ort. Vielen Dank noch mal  
an das Team vom Verwalterhaus, das diesen Ort wieder mal zu einem
wunderbaren Zwischenzuhause gemacht hat.

Zuschauerstimme:
„Das war ein fantastisches Konzert heute Abend, vielen Dank!!!
Vor allem die Kombination zwischen den wunderbaren Musikern
und deinem Gesang, deiner Performance und Ausstrahlung.
Sehr ergreifend…“ (Richard Sanders)

Heimat

das Thema kam ganz von selbst, es war plötzlich da. Und ich dachte noch, dass das doch ein super wichtiges Thema ist. Die GVL hat mir ein Stipendium gegeben, damit ich Songs dazu recherchiere und … zack stehe ich ohne Wohnung da. Kündigung wegen Eigenbedarf. Eine neue Wohnung war für mich als eine selbständige Musikerin in Berlin nicht zu finden. Panik und Verzweiflung mit Galgenhumor habe ich durchlebt. Am Ende traf ich die Entscheidung, keinen Mietvertrag zu unterschreiben, der mich vom Regen in die Traufe bringt. Anstatt dessen habe ich meine Sachen eingelagert und bin auf Reisen gegangen. Das war eine Befreiung und ich konnte endlich wieder lachen.
Das ist 2 Jahre her. Zwischendurch habe ich noch mal einen Versuch unternommen, 4 Wände für mich zu finden. Und dann habe ich mich entschieden, aus Berlin wegzugehen. Wohin? Es wird sich zeigen. Erst einmal geht es mir so besser.  Die  Panik kommt immer  wieder, wenn ich nicht weiß, wo ich im nächsten Monat wohnen werde. Und auch damit lerne ich umzugehen. Für den Winter habe ich schon schöne Pläne.

Ich habe keine Wohnung aber ich bin privilegiert. Ich musste noch keine Nacht unter der Brücke schlafen, bin nicht auf der Flucht, nicht staatenlos und werde nicht verfolgt. Ich bin auf Reisen.

Home In Between

Thomas ist mit in die Konzeption eingestiegen. Und zusammen macht es natürlich viel mehr Spaß.
Wir freuen uns wahnsinnig, dass wir den slowenischen Bassisten Gal Golob für unser Projekt gewinnen konnten.
Mit Detlef Winterberg schreibe ich die Geschichten. Und das ist wie immer wunderbar.

In diesem transkulturellen Bandprojekt europäischer Musiker*innen überwinden wir Grenzen zwischen Ländern und Menschen und definieren den Begriff „Heimat“ in einem musikalischen Prozess neu. Wir interpretieren, arrangieren, spielen und erforschen Lieder, die verschiedene Aspekte von Heimat zum Thema haben.
Heimat ist ein Begriff zwischen Sehnsucht, Hoffnung und Hass. Wo hört meine Heimat auf, wo beginnt deine? Wo sind Ränder, Grenzen zwischen Menschen, Ländern, Staaten?
Entgegen allen nationalistischen Behauptungen ist Heimat nichts festes, unveränderliches und schon gar keine „gute, alte Zeit“, in die man zurückkehren könnte, wenn man denn wollte. Heimat ist eine Idee, ein Gefühl, im steten Fluss. Heimat ist viele. Meine Heimat kann auch anderen Menschen Heimat sein, egal, woher sie stammen oder wie sie aussehen. Insofern sollte Heimat immer im Plural stehen. Heimaten.

Reinhild Kuhn: Gesang, Performance
Thomas Holzhausen: Gitarre, Sounds
Gal Golob: Kontrabass

Texte und Musik u.a. trad. sephardisch, Schumann/Eichendorff, Fabricio de Andre, Renaud, Traditionel der Hebriden, Ada Milea, Mikes Theodorakis, Odyn v Kanoe, Eldar Rjasanow, Detlef Winterberg, Reinhild Kuhn und Thomas Holzhausen

 

Live-Mitschnitte unseres ersten Konzerts:

 

У мене немає дому – Ich habe kein Zuhause

 

Citta Vecchia

 

Seal Song

 

Ностальгия – Nostalgie

 

Εδώ το φως (Edo to fos) – Hier ist das Licht

 

Ven Kerida – Komm Geliebter

 

Wir freuen uns schon auf unsere nächsten Konzerte 2024.

Hier schreiben und posten wir immer wieder Neuigkeiten über das Projekt. Schaut gerne wieder vorbei.

„Das inhaltlich-künstlerischen Konzept hat mir auch gefallen, weil es sehr aktuell/politisch war.

Immer implizit. Nicht nur bezogen auf Wohnungsnot. Die aktuellen Weltkrisen und -kriege, Not und Vertreibungen, waren in der Liedauswahl präsent: Ukraine/Russland, Israel/Palästina, Roma und Sinti – und das regte zum Nachdenken an.“ (MD)

Foto Header: Robert Gemming
Foto Konzert: Michael Weicke